PRO Radar: Horizontale vs. Vertikale Reflektivität erklärt

PRO Radar: Horizontale vs. Vertikale Reflektivität | Rain Viewer Blog

Wir freuen uns, ein großes Rain Viewer-Update anzukündigen: PRO Radar. Mit dieser Version bietet Rain Viewer nun fortschrittliche Radarprodukte an, die bisher Experten und spezialisierten Plattformen vorbehalten waren – jetzt sind sie für alle Wetterbeobachter zugänglich und intuitiv nutzbar.

Um Ihnen zu helfen, das Beste aus diesen neuen Tools herauszuholen, haben wir eine Reihe von Blogbeiträgen vorbereitet. Diese Beiträge behandeln die beliebtesten Radarprodukte, die jetzt in der PRO-Version verfügbar sind. Egal, ob Sie neu in der Wetterdatenwelt sind oder bereits Stürme verfolgen – diese Beiträge helfen Ihnen, Radar besser zu lesen und klügere Prognosen zu erstellen.

Im ersten Teil dieser Serie tauchen wir in zwei der nützlichsten und grundlegendsten Radarprodukte ein: Horizontale Reflektivität und Vertikale Reflektivität.

Was ist der Unterschied? Wann sollte man welches Produkt verwenden? Und wie ergänzen sie sich, um die vollständige Struktur eines Sturms zu enthüllen? Schauen wir genauer hin.

Reflektivität: Die Grundlage der Radaranalyse

Radarreflektivität misst die Stärke des vom Radar zurückgesendeten Signals von Zielen in der Atmosphäre, hauptsächlich Niederschlagsteilchen wie Regentropfen, Schneeflocken oder Hagel. Je höher die Reflektivität (gemessen in dBZ), desto intensiver oder dichter ist der Niederschlag.

Doch nicht alle Reflektivitätsansichten sind gleich. Die Ausrichtung des Radarscans – horizontal versus vertikal – macht einen großen Unterschied in der Darstellung und Interpretation der Daten.

Horizontale Reflektivität (ZH): Die vertraute Radaransicht

Wenn Sie jemals eine Wetterradarkarte geöffnet haben, einschließlich Rain Viewer, haben Sie mit Sicherheit die horizontale Reflektivität gesehen. Sie ist das am häufigsten verwendete Produkt zur Niederschlagsverfolgung.

Was ist horizontale Reflektivität?

ZH steht für die Reflektivitätsdaten von Radarstrahlen, die horizontal ausgesendet und empfangen werden. Es erfasst die Niederschlagsintensität in einem festen Winkel über dem Boden, oft etwa 0,5°, und bietet so eine Ansicht nahe der Oberfläche der Atmosphäre.

Horizontale Reflektivität (DBZH) in der Rain Viewer App

Was zeigt sie?

  • Die Position, Intensität und Bewegung von Niederschlag.
  • Klassische Wetterradar-Signaturen wie Gewitterlinien, Haken-Echos und Niederschlagsgebiete.
  • Geschätzte Regen- und Schneemengen basierend auf den Rückstreuwerten.

Wann sollte man horizontale Reflektivität verwenden?

  • Für die allgemeine Verfolgung von Regen, Schnee oder Stürmen in Echtzeit.
  • Wenn Sie prüfen möchten, ob Niederschlag Ihre Region erreicht.
  • Um die Form und Entwicklung eines Wettersystems auf der Karte zu beobachten.

Kurz gesagt: Die horizontale Reflektivität bietet Ihnen die Draufsicht – ideal, um die Bewegung von Stürmen zu verfolgen und Oberflächenbedingungen einzuschätzen.

Vertikale Reflektivität: Ein Querschnitt durch den Sturm

Die vertikale Ansicht ist ein echter Game-Changer und ein herausragendes Merkmal des Rain Viewer PRO Radars.

Was ist das?

Die vertikale Reflektivität nimmt das 3D-Volumen der Radardaten und schneidet es vertikal auf. Diese Querschnittsansicht zeigt die Verteilung des Niederschlags in verschiedenen Höhen und offenbart die vertikale Struktur eines Sturms. Es ist, als würde man die Schichten eines Gewitters abziehen und es von der Seite betrachten.

Rain Viewer PRO Radar: Vertikale Reflektivität (DBZV)

Was zeigt die vertikale Reflektivität?

  • Die Tiefe und Höhe von Niederschlagskernen.
  • Starke Aufwindbereiche und Sturmwachstumstrends.
  • Hinweise auf Hagel potenzial und Sturmstärke.
  • Vertikale Asymmetrien, die auf Scherung oder eine Neigung des Sturms hinweisen können.

Wann sollte man vertikale Reflektivität verwenden?

  • Um entwickelnde Konvektion zu erkennen, bevor sie an der Oberfläche intensiv erscheint.
  • Um Reflektivitätsspitzen in großer Höhe zu entdecken – oft Anzeichen für Hagel.
  • Um die Stärke eines Sturms anhand von Höhe und vertikalem Wachstum abzuschätzen.

Dieses Feature ist besonders hilfreich, um schnell wachsende Gewitter zu analysieren oder zu verstehen, warum sich manche Zellen verstärken, während andere zusammenbrechen.

Vergleich der beiden: Warum beide Ansichten wichtig sind

Betrachten Sie die horizontale Reflektivität als die Karte und die vertikale Reflektivität als das Profil.

  • ZH (horizontal) zeigt Ihnen, wo es regnet und wie stark.
  • Vertikal zeigt Ihnen, wie hoch, wie organisiert und möglicherweise wie gefährlich dieser Regen ist.

Zusammen helfen sie Ihnen, fortgeschrittene Prognosefragen zu beantworten:

FrageReflektivitätWarum
Ist das nur ein Regenschauer oder ein Gewitter?VertikalStürme mit starker vertikaler Struktur sind meist konvektiv.
Wird sich dieser Sturm bald verstärken?VertikalSchnelles Wachstum der Echo-Obergrenzen deutet auf eine Intensivierung hin.
Wird dieser Niederschlag den Boden erreichen?HorizontalZeigt die Intensität auf Bodenhöhe.

Sie müssen kein ausgebildeter Meteorologe sein, um beide Ansichten zu nutzen. Aber mit beiden denken Sie wie einer.

Jetzt entdecken

Mit der Einführung von PRO Radar ermöglicht Rain Viewer es den Nutzern, über einfache Niederschlagskarten hinauszugehen. Sie können Stürme analysieren, ihre vertikale Struktur bewerten und präziser sowie selbstbewusster vorhersagen. Bereit, tiefer einzutauchen? Öffnen Sie Rain Viewer PRO und erkunden Sie den Sturm aus jeder Perspektive.

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